Annatina Graf, Traversata
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Das Buch zur ersten musealen Einzel-schau der Künstlerin im Kunstmuseum Solothurn verbindet Malerei, Arbeiten auf Papier und Videokunst.
Das Buch zur ersten musealen Einzel-schau der Künstlerin im Kunstmuseum Solothurn verbindet Malerei, Arbeiten auf Papier und Videokunst.
new talents - biennale köln: 12. - 20. Juni 2010 Musik, Film, Medien, Bildende Kunst und Design - nicht gut abgehangen sondern frisch gepflückt vom Stamm der Kulturakademien der Region: das ist die Kölner Biennale „new talents“. Ihre Premiere feierte sie erfolgreich vor zwei Jahren mit der Eröffnung des Rheinauhafens. Nun sind die „new talents“ ins Herz von Köln gewandert: an den Neumarkt. Bespielt werden die Kunst Station Sankt Peter, das Rautenstrauch-Joest-Museum, das Musem Schnütgen, das Kunsthaus Lempertz, das Belgische Haus und vielen anderen Stationen mit Medienkunst, Installationen, Design, Fotografie, Film und Malerei. Über 50 Absolventen von neun Akademien (darunter die Kunsthochschule für Medien und die Kunstakademie Düsseldorf) debütieren hier in der Öffentlichkeit. Mittelfristig soll die Biennale internationaler werden. Deshalb wurden 2010 Teilnehmer aus Istanbul, Pècs und Essen eingeladen. Neu dabei ist auch die Musik: fünf Kompositionsaufträgen an junge Komponisten wurden vergeben, deren Werke in der Biennalewoche zur Uraufführung kommen.
Bianca Brunner (*1974) fordert mit ihren Bildern die Wahrnehmung der Betrachtenden heraus. Auch wenn ihre Motive wie zufällig festgehaltene Ereignisse wirken, sind sie minuziös inszeniert. Ob menschenleere, architektonische Situationen, Stillleben oder rätselhafte Farbflächen: Die stimmungsintensiven Fotografien schillern zwischen Abbild und Konstrukt, Authentizität und Fiktion. Die in Chur geborene Künstlerin, die in Zürich Grafikdesign und Visuelle Kommunikation und anschliessend Fotografie am London College of Communication (2002–2004) sowie am Royal College of Art (2005–2007) studierte, lebt heute in London. Mit ihren Inszenierungen untersucht sie diejenigen Bilder, die wir uns von der Wirklichkeit machen, und sie fragt, wie die Fotografie Realitäten konstruiert. Das Buch erschien aus Anlass des Manor-Kunstpreises Chur 2010 und zu einer Ausstellung im Bündner Kunstmuseum Chur.
Betr. u.a. Johann Jakob Frey und Johann Rudolf Weiss.
Die Publikation begleitet die Ausstellung "Platznot-Platzwechsel. Die Sammlung in Bewegung, Bündner Kunstmuseum Chur, 24.9.-20.11.2011
Das Projekt FOTO SZENE GR des Bündner Kunstmuseums reflektiert das reiche fotografische Schaffen in und aus Graubünden und ist als längerfristige Recherche angelegt, bestehend aus einer Webseite, Ausstellungen und einem Magazin. Die erste Ausstellung und die erste Ausgabe des Magazins laufen unter dem Thema 'Albert Steiners Erben'. Wie kein anderer prägte Albert Steiner (1877–1968) das fotografische Bild von Graubünden und setzte einen hohen technischen wie ästhetischen Massstab. Bis heute spielen die fotografische Perfektion und der dokumentarische Ansatz eine zentrale Rolle. Auch die Auseinandersetzung mit der Landschaft bleibt ein dominantes Thema. Den zeitgenössischen Positionen werden einzelne historische Fotografenpersönlichkeiten wie Adolphe Braun, Andrea Garbald, Romedo Guler Elizabeth Main, Emil Meerkämper, Josef Rauch oder Albert Steiner gegenübergestellt, um das Fotoschaffen in Graubünden nach Traditionslinien und Unterschieden zu befragen. FOTO SZENE GR stellt zudem die Frage, was eine künstlerische Szene ausmacht und ob heute von einer Bündner Fotoszene die Rede sein kann. Zu diesem Ziel wird eine Datenbank lanciert, die über die Ausstellung hinaus als Informationsplattform zur Bündner Fotografie dienen wird.
Diese Studie liefert erstmals konkrete Ergebnisse, wie sich bei Videokunst die Art der Präsentation auf die Rezeptions- und Entwicklungsgeschichte dieses Mediums auswirkt. Da der latente, nicht präsentierte Zustand eines Videos in keiner Weise dem sichtbaren Endprodukt entspricht, erhält der Prozess des Ausstellens eine ungewöhnliche Relevanz. Wird dieselbe Videoarbeit anders interpretiert, wenn sie in der Black Box, im White Cube, als Einzelpräsentation oder in einer Videolounge gezeigt wird? Und warum stellt Video, trotz vierzigjähriger Ausstellungspraxis, für Kuratoren und Publikum nach wie vor eine Herausforderung dar? 50 kommentierte und abgebildete Fallbeispiele von der documenta 1972 bis zu Ausstellungen im Jahr 2006 beleuchten das produktive Spannungsverhältnis zwischen Künstlern, Kuratoren und Besuchern, beziehungsweise zwischen Werk, Präsentation und Rezeption. Die Analysen der verschiedenen Inszenierungsstrategien legen nicht nur offen, in welchem Mass die Werkwahrnehmung vom jeweiligen Präsentationsmodus abhängt, sondern bieten Antwort auf die zentrale Frage, ob und wann die Präsentation konstitutiver Teil des Kunstwerks ist.
Daniel Spoerris Fallenbilder im Dialog mit Judith Albert, David Claerbout, Caro Niederer, Beat Streuli, Jeff Wall
In den frühen 1960er Jahren beginnt Daniel Spoerri (*1930), zufällige Konstellationen von alltäglichen Gegenständen zu fixieren. In diesen so genannten Fallenbildern klebt er Überreste von Mahlzeiten oder Arbeitssituationen mit Leim und Kunstharz auf ihrer Unterlage fest und hängt sie vertikal wie Bilder an die Wand. Auf diese Weise entstehen Momentaufnahmen, die den Ideen des Fluxus und des Nouveaux-Réalisme ebenso verpflichtet sind wie dem klassischen Genre des Stilllebens. In dieser Publikation werden den Fallenbildern ausgesuchte Positionen zeitgenössischer Fotografie und Videokunst gegenübergestellt. Die Werke von Albert, Claerbout, Niederer, Streuli und Wall liegen ebenfalls an der Schnittstelle von Dokumentation, Zufall und Inszenierung und thematisieren pointiert den Schwebezustand zwischen zeitlichem Stillstand und Bewegung.