Kastilien, im Zentrum der Iberischen Halbinsel gelegen, ist nach seinen zahllosen Burgen benannt. Die einstigen Wehranlagen eines Weltreichs prägen die archaische Landschaft bis heute. Fast auf jeder Erhebung, die aus der weiten Hochebene ragt, wachen Quader, Mauern und Türme über die ehemals so kriegerische Region, Schauplatz der Scharmützel zwischen Christen und Mauren, zwischen Adel und Königtum, Bauern und Junkern. Claudia Diemar beschwört die malerische Magie der Landschaft mitsamt ihrer Reduktion auf Weniges und Wesentliches. Sie führt durch ein karges, strenges Land, das den Reisenden – und den Lesenden – zur Ruhe finden lässt, und trifft auf archaische Dörfer und uralte Städte, die Kastilien geprägt haben, erzählt Geschichten von fahrenden Rittern, echten und eingebildeten Heiligen, triumphalen Monarchen und unglücklichen Königinnen. Die Autorin besucht Avila, die Stadt der Heiligen Teresa, schaut in die Kochtöpfe von Segovia und spaziert durch Salamanca und Toledo. Hinter mittelalterlichen Mauern findet sie Spielhöllen, Internetcafés und Tanztempel in ehemaligen Kapellen und mitten in der steinigen Weite den Kontrapunkt Madrid, einen furiosen Akkord in der Landschaftssymphonie Kastiliens.
Claudia Diemar Knihy




Lesereise Kanarische Inseln
Archipel der Glückseligkeiten
Vier Flugstunden liegen zwischen Novembermelancholie und lichtgebadeten Buchten, zwischen Januarblues und subtropischer Blütenpracht. In der Weite des Atlantiks vor Westafrika ragen die Kanaren als Archipel des ewigen Frühlings auf. Schon in der Antike sprach man von den »glücklichen Inseln«. Zugvögeln gleich fallen alljährlich Schwärme von Touristen ein. Doch jenseits von Sonnenliege und Strand lassen sich auf den Kanaren noch immer ungeahnte Entdeckungen machen. Claudia Diemar hat die sieben bewohnten Eilande gründlich bereist. Sie erlebt den kanarischen Karneval mit der Wirtin einer Pension für Rucksacktouristen, nimmt am Unterricht in der uralten Pfeifsprache La Gomeras teil, wandert durch urzeitliche Lorbeerwälder und beleuchtet kritisch die Inszenierung des Massentourismus. Sie erzählt von Verbannten, Auswanderern, alt gewordenen Hippies und ringt mit dem höchsten Berg Spaniens. Ihre Storys zeigen die ganz unterschiedlichen Gesichter des Archipels der Glückseligkeiten, auf dem jeder seine Lieblingsinsel finden kann. Und natürlich verrät sie, wie ihr ganz persönliches Traumziel heißt …