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Anselm Kiefer

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Internationale Aufmerksamkeit und nationalen Schock löste Anselm Kiefer 1980 auf der Biennale von Venedig aus. Heute gehört das Werk des 1945 in Donaueschingen geborenen, seit 1993 auch in Frankreich lebenden Künstlers zu den beeindruckendsten Hervorbringungen der zeitgenössischen Kunst. Kiefers zentrales Thema ist die Erinnerung und ihre Ablagerungen im kollektiven Gedächtnis. In seinen frühen Werken setzte er sich vor allem mit der Frage auseinander, wie man überhaupt noch ein „deutscher Künstler“ sein könnte nach dem Holocaust und der Vereinnahmung der nationalen kulturellen und künstlerischen Tradition durch die NS-Ideologie. Kiefer „trauerte“ um diese verstellte Tradition - in großformatigen Gemälden mit Titeln wie Deutsche Geisteshelden oder Hermannsschlacht. Anfang der 80er Jahre erweiterte sich sein thematisches Gewebe: Der Verlust von Sinn, die Unmöglichkeit, Zugang zu ihm zu finden, wird ein Hauptthema. Und schließlich sind es die Mythen vieler Kulturen - der jüdisch-christlichen, ägyptischen, orientalischen ebenso wie der germanischen und nordischen -, die Kiefer anziehen und die er in den unterschiedlichsten Bildmedien und Techniken verarbeitet: Photographie, Gouache, Aquarell, Gemälde, Skulptur, die Installation und das Buch. 2001 legte der französische Kunsthistoriker Daniel Arasse (1944-2003) diese erste große Monographie vor, die das Gesamtwerk von Anselm Kiefer seit den 60er Jahren behandelt. Seine detaillierte, reich bebilderte Studie ist inzwischen zum Standardwerk geworden, das wir aus Anlass der großen Anselm Kiefer-Ausstellung 2007 im Pariser Grand Palais als broschierte Sonderausgabe anbieten.

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ISBN
9783875843569
Nakladatelství
Nicolai

Kategorie

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