Iatrokratie im Weltmassstab
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Von Frontpatient WOLFGANG HUBER zum und gegen den Internationalen Kongreß des Collettivo Freudiano, „Semiotica e Psicanalisi“, Milano, 1.-4. Dezember 1976. SCHEMA ZUR WIRKUNGSGESCHICHTE: Vierter milanesischer Mammutkongreß, ca. 170 Vorträge und Seminarien, ca. 3000 internationale Teilnehmer, ca. 30 Veranstalter. Thema: Wahnsinn Methode: Sprache als strategisch entscheidender Bereich anvisiert („schrittweise Entbourgeoisierung mit und des Lacanismus“) Tendenz: Progressistisch, anti-basaglianisch (Schluß mit der Illusion Behandlung) Mittel: zentralistisch gestraffte Organisation, Finanzen, Medien. Impliziter Widerspruch: Ersatz-Iatrokratie/Iatrokratie-Ersatz Expliziter Mangel: Gespensterkampf zwischen progressistischer Therapieabstinenz und reaktionärer Linie „Behandlung“ Praktik: Gruppe Frontpatienten bricht mediko-psychiatrische Iatrokratie vor Ort. (Prof. Wulff, Links-Orthodochse der BRDpsychiatrie hat sich nach Teil-Veröffentlichung des FP-Textes krank gemeldet. Interpretation des Veranstalter-Kollektivs: „Maladie diplomatique“ Am Rand: Wolfgang Huber, als mediko-legal verurteilter Psychiater der BRD in Abwesenheit mit großem Aufgebot an Presse, Fernsehen und Massen stürmisch als „vielleicht wichtigster Kongreßteilnehmer“ („Gegen die Iatrokratie im Weltmaßstab“) gefeiert (s. „Tempo“, N. 48/1976). Patientenfront allen Integrationsbestrebungen zum Trotz resistent (vgl. „Le Monde“). Vorläufiges Ergebnis: Praktik Frontpatient transzendiert bestorganisierte, bestgetarnte Iatrokratie. Boykottstrategie der gesund-kranken BRD-Linken und ihrer Prominenz gegen die Patientenfront im internationalen Zusammenhang erneut totgelaufen, wie erstmals 1975 beim Hungerstreik von Huber/Huber (Asperg/Stammheim) aus Isolationsfolter und Nahrungsentzug heraus. Dieser Hungerstreik stellte die Machtfrage gegen die ärztliche Gewalt über die Gefängnisse auf Tod und Leben punktuell, um sie befreiend zu lösen