Probleme des iranisch-irakischen Konfliktes von 1968 - 1984
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Der fast achtjährige iranisch-irakische Krieg ist noch nicht in seinen Ursachen, Dimensionen und Ergebnissen wissenschaftlich kritisch untersucht worden. Mit dieser umfassenden Untersuchung und Darstellung des Krieges zwischen Irak und Iran bzw. iranischirakischen Konfliktes von 1968-1984 wird eine Lücke in der deutschen wissenschaftlichen Literatur gefüllt. Mit grossem Arbeitsaufwand, mit der Auswertung umfangreicher Literatur und einer Reihe von Interviews irakischer Entscheidungsträger wird hierzu ein wesentlicher und keineswegs unkritischer Beitrag geleistet. Ausgehend von den jahrhundertalten Grenzstreitigkeiten, vor allem um Schatt El-Arab am Arabischen Golf und einem theoretischen Bezugsrahmen werden zunächst die wesentlichsten Bestimmungsfaktoren und Grundprinzipien der irakischen Aussenpolitik differenziert untersucht. Sodann erläutert der Verfasser den Entscheidungsapparat und Phasen des Prozesses in Bagdad, die 1980 zum Präventivschlag geführt haben. Besonders gut herausgearbeitet werden dabei der persisch-arabische Antagonismus, die Rolle der führenden Persönlichkeiten, der wechselseitige Hass zwischen beiden Völkern, Fehlperzeptionen und religiöse Dimension dieses Konfliktes. Weiterhin behandelt der Verfasser die Selbst- und Feindbilder der irakischen Führung, wobei das Bedrohungssyndrom anschaulich und soweit möglich zutreffend beschrieben wird.