Perspektiven der Kunstphilosophie
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In ihrer Fixierung auf Wissenschaftstheorie schien Philosophie gegenüber der Kunst, zumal der Kunst der Moderne, die Sprache zu verlieren. Indes gingen von der Analytischen Ästhetik, namentlich von Goodman und Danto, neue Impulse für die Philosophie der Kunst aus. Parallel dazu stellten sich auch hierzulande alternative Entwürfe oder Rekonstruktionskonzepte im Anschluß an kontinentale Traditionen von Kant bis Adorno zur Diskussion, die auch Brücken zur angelsächsischen Forschung schlugen. Vor diesem Hintergrund entstand anläßlich eines Berliner Symposiums (1987) und in dessen Gefolge eine Reihe einschlägiger Texte, die hier, ergänzt durch Diskussionsberichte, versammelt sind – eine Vielzahl von Perspektiven der Kunstphilosophie: im Blick auf den Begriff der Kunst, auf ihren »Sitz im Leben«, auf ihre ästhetische Erfahrung und ihr Verhältnis zur Rationalität, im Blick auf Möglichkeit und Geltung des ästhetischen Urteils, auf Diskrepanz und Kontinuität von Tradition, Moderne und Postmoderne oder auf die Verschränkung von Kunst und öffentlichem Lebensraum. Im Wechsel der Aspekte geht es dabei durchweg um den Versuch, Kunst in ihrer existentiellen Bedeutsamkeit aus Grundzügen ihrer (produktiven wie rezeptiven) Erfahrungspraxis zu begreifen.