Die Verfemte in der Literatur
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An der Schwelle zum 19. Jahrhundert tritt die Figur der Verfemten aus ihrer durch Sitte und Moral verordneten Schattenexistenz ins Licht der literarischen Reflexion. Sie gewinnt Relief als Exponent einer Kultur, die auf Triebverzicht gründet. Zugleich treten die Veränderungen zutage, die im Denken stattgefunden haben. Die freigesetzten erotischen Konnotationen bündeln sich zu Verehrung und Verachtung. Im Banne der gesellschaftlichen Zweckrationalität, in der Natur, Unschuld und Liebe chancenlos bleiben, rufen die Apologeten die Dirne als Zeugin auf für das Humane, als Opfer planenden Kalküls. In drei unterschiedlichen Varianten wird die Verfemte geortet zwischen männlicher Dominanz und weiblicher Hingabe, in der Verwandlung des Erotisch-Sinnlichen in eine Funktion des Verstandes, die als Reflex einer umfassenden Verdinglichung der Allmacht der Ratio entspringt.
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Die Verfemte in der Literatur, Christel Roth-Müller
- Jazyk
- Rok vydání
- 1993
Doručení
Platební metody
2021 2022 2023
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- Titul
- Die Verfemte in der Literatur
- Jazyk
- německy
- Autoři
- Christel Roth-Müller
- Vydavatel
- Lang
- Rok vydání
- 1993
- ISBN10
- 3631457200
- ISBN13
- 9783631457207
- Série
- Europäische Hochschulschriften : Reihe 18, Vergleichende Literaturwissenschaft
- Kategorie
- Skripta a vysokoškolské učebnice
- Anotace
- An der Schwelle zum 19. Jahrhundert tritt die Figur der Verfemten aus ihrer durch Sitte und Moral verordneten Schattenexistenz ins Licht der literarischen Reflexion. Sie gewinnt Relief als Exponent einer Kultur, die auf Triebverzicht gründet. Zugleich treten die Veränderungen zutage, die im Denken stattgefunden haben. Die freigesetzten erotischen Konnotationen bündeln sich zu Verehrung und Verachtung. Im Banne der gesellschaftlichen Zweckrationalität, in der Natur, Unschuld und Liebe chancenlos bleiben, rufen die Apologeten die Dirne als Zeugin auf für das Humane, als Opfer planenden Kalküls. In drei unterschiedlichen Varianten wird die Verfemte geortet zwischen männlicher Dominanz und weiblicher Hingabe, in der Verwandlung des Erotisch-Sinnlichen in eine Funktion des Verstandes, die als Reflex einer umfassenden Verdinglichung der Allmacht der Ratio entspringt.