Der gute fremde Blick
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1984 veröffentlicht Gabriele Eckart ihr Buch »So sehe ick die Sache, Protokolle aus der DDR«. 1987 wandert sie in die USA aus – als Folge des Psychoterrors, mit dem die Staatssicherheit auf ihr im Westen erfolgreiches Buch antwortet. Sie entschließt sich zu einem Neubeginn weit weg von DDR und BRD.»Der gute fremde Blick« dokumentiert zunächst diesen Einstieg in ein neues Leben, legt Zeugnis ab von der Begeisterung für das bisher unbekannte Land Amerika und die Bemühungen, die neue Umgebung zu begreifen, Anknüpfungspunkte zu finden. Stück für Stück zieht der amerikanische Alltag in Gabriele Eckarts Leben ein, an der Universität, wo sie »DDR-Literatur« unterrichtet, im privaten Bereich. Sie reflektiert die Vergangenheit, setzt sie in Beziehung zur Gegenwart. Sie entdeckt Landschaften und lernt Menschen kennen, die sie interessieren, die wenig mit den Klischees zu tun haben, die ihr aus Ost- und Westdeutschland geläufig sind. Ihr Interesse und ihre Neugier bringen die Menschen, die ihre neuen Landsleute sind, zum Sprechen: eine engagierte Dakota-Indianerin, einen Vietnam-Veteran, einen Goldgräber und eine Bürgerrechtlerin, Aussteiger und Einwanderer, Millionäre, schräge Vögel und ganz normale Leute. Aus intensiven Gesprächen entstehen erstaunlich vielschichtige Porträts von Amerikanern und den USA, die dieses Buch zu einem spannenden und ungewöhnlichen Amerika-Bericht machen.