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Kleists Erzählungen in der Literatur der Gegenwart

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Wie kann ein Text der Gegenwartsliteratur unsichtbare Seiten hervorbringen, die Wort für Wort und Zeile für Zeile mit einem klassischen Vorgänger übereinstimmen? Wie kann ein Werk, das fest in seiner Zeit verankert ist, nicht etwa eine zeitgenössische Version, sondern die Vorlage erschaffen, ohne zu kopieren, ohne eine mechanische Transkription des Originals zu sein? Das Modell intertextuellen Erzählens, das diesen Ansprüchen entsprochen sollte, hat Borges 1939 mit Hilfe seines fiktiven Schriftstellers Pierre Menard entworfen. Einerseits stehen die verachteten Bücher, die traditionellen Bearbeitungen, die auf die Veränderung und Aktualisierung des Prätextes abzielen. Andererseits entwirft Borges jene Textqualität, die später im Rahmen der poststrukturalistischen Theorie der Intertextualität entstehen und beschrieben werden sollte. Im Spannungsfeld dieser zwei Modelle steht die Untersuchung von drei Prosawerken der siebziger Jahre, die auf Kleists Erzählungen Bezug nehmen. Die Erzählung Adolf Muschgs „Der Zweitsitz oder: Unterlassene Anwesenheit“ wird gelesen als Palimpsest von Kleists „Bettelweib von Locarno“. Die Romane Edgar Lawrence Doctorows „Ragtime“ und Elisabeth Plessens „Kohlhaas“ lassen, jeder auf seine Weise, „Michael Kohlhaas“ vor den Augen des Lesers neu entstehen.

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1994

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