Crosstown sabbath
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Die Busfahrt quer durch New York, über die Frederic Morton hier berichtet, läßt die alltäglichen Schrecken der Zivilisation auf vielfältige Weise sichtbar werden; die Metropole erscheint als gigantische, pausenlos dröhnende Fabrik, deren Bedürfnisse zur Richtschnur für das Handeln und die Moral der Menschen geworden sind. Doch dem Erzähler geht es um mehr als um eine kritische Bestandsaufnahme; er richtet den Blick nicht nur auf äußeren, sondern vor allem auf die inneren Erscheinungsformen der Betriebsamkeit, auf die Fabrik, die in uns selbst dröhnt, die uns den Zwang zur Unrast auferlegt. Mortons Geschichte spielt an einem einzigen Tag und umfaßt zugleich einen Rückblick auf die sechstausendjährige Geschichte der jüdisch-christlichen Schaffensethik. Dabei erweist sich Frederic Morton nicht nur als gewohnt brillanter Erzähler, sondern auch als scharfsinniger Analytiker jener zivilisationshistorischen Prozesse, die uns mehr und mehr dem Leben in der Gemeinschaft entfremdet und stattdessen für den individuellen Überlebenskampf im Räderwerk der Fabrik konditioniert haben.