Abschied vom alten Dresden
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Wenn von der Zerstörung Dresdens die Rede ist, wird gemeinhin auf den vernichtenden Bombenangriff vom 13. Februar 1945 verwiesen. Lange unbekannt war, dass sich auch später der Verlust historischer Bausubstanz fortsetzte. Dresden sollte, wie viele Städte in der DDR, eine sozialistische Metropole werden; ein von der Ideologie geprägtes Vorhaben, dem zahlreiche Denkmale zum Opfer fielen. Unter Hinzuziehung vorher zumeist unveröffentlichter Dokumente beschreibt Matthias Lerm, auf welch hemmungslose Weise die politische Indoktrination auch im Bereich der Stadtgestaltung um sich griff, so dass die wenigen Versuche des Widerstandes oft zum Scheitern verurteilt waren – beispielsweise die Bemühungen um die Rettung eines der ältesten Bauwerke Dresdens, der am Zwinger gelegenen Sophienkirche. Ein Standardwerk, das Entwicklungen aufzeigt, wie sie teilweise, wenn auch unter anderen Vorzeichen, gleichfalls im Westen Deutschlands zu beobachten waren. Und eine spannende Abhandlung, die Fachleuten und der breiten Leserschaft nun als erweiterte Neuausgabe vorgelegt wird.