Europäische Geldpolitik zwischen Marktzwängen und neuen institutionellen Regelungen
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Mit der Ratifizierung der Maastrichter Verträge einerseits, den EWS-Krisen und der durch die Währungsmarktturbulenzen erzwungenen Aufweichung des Wechselkursmechanismus in den Jahren 1992/93 andererseits ging nicht nur eine Phase der europäischen Währungsintegration zu Ende, die durch die Vorherrschaft einer restriktiven Geldpolitik gekennzeichnet war. Gleichzeitig sind in dieser Periode die vertraglichen Voraussetzungen für den Übergang in eine Währungsunion geschaffen worden. Dennoch wird die Perspektive der Etablierung eines einheitlichen Wirtschafts- und Währungsraums der Länder der Europäischen Union heute mehr denn je von der Gefahr wachsender Desintegration bedroht. Ziel des Buches ist es, die europäische Wirtschafts- und Währungsintegration, die dem Maastricht-Prozeß zugrundeliegenden Konzeptionen und die Reformvorschläge einer kritischen Analyse zu unterziehen, wobei der Verknüpfung von wirtschafts- und währungspolitischen Fragen mit spezifischen ordnungspolitischen Vorstellungen besonderes Gewicht beigemessen wird. Inhalt: W. Polster, K. Voy: Öffnung der Märkte, Kooperation oder Institutionalisierung. Zur Geschichte der europäischen Währungsintegration - J. Smithin: Geldpolitik und Demokratie - P. Mooslechner: Finanzmarktliberalisierung und Wirtschaftspolitik: Kapitalmobilität und Finanzmarktinteressen als entscheidende Beschränkung - U. Dürkop, R. Naser: „Back to the basics“ - Reformen im europäischen Währungsraum - H.-P. Spahn: Die Krise des EWS und die brüchigen Grundlagen der Leitwährungsordnung - H. Herr: Die europäische Währungsunion zwischen politischer Wünschbarkeit und ökonomischen Zwängen - B. Unger: Handlungsspielräume kleiner Länder bei fixem Wechselkurs und in einer Währungsunion - A. Jacobsen, H. Weisfeld: Stabilisierung in Zentralosteuropa und Europäische Währungsintegration - V. Chick, S. C. Dow: Institutionen des Bankensystems in den Kernländern. Implikationen für die regionale Entwicklung - J. A. Kregel: Der Übergang zur Europäischen Währungsunion. Was können wir vom Goldstandard lernen? - A. Parguez: Monetäre Einigung durch permanente pre-keynesianische Austerität: eine keynesianische Bewertung der politischen Ökonomie der Maastrichter Verträge - C. Thomasberger: Europäische Währungsintegration an der Wegscheide: die Antonomien des Leitwährungssystems und institutionelle Reformen.