Magnolien
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Eine voll erblühte, weithin leuchtende Magnolie ruft Erstaunen und Bewunderung selbst bei jenen hervor, die an Pflanzen sonst achtlos vorübergehen. Die große Zahl, die außergewöhnliche Größe und die edle Form der Einzelblüten hat in unseren Breiten nicht ihresgleichen. Die Gattung umfaßt sommergrüne und immergrüne Bäume und Sträucher und ist mit etwa 80 Arten im tropischen Asien, in Ostasien, im Himalaya und dem atlantischen Nordamerika verbreitet. Am bekanntesten sind die ostasiatischen Arten Magnolia kobus, M. stellata und M. x soulangiana. In ihrer chinesischen Heimat sind Magnolien alte Kulturpflanzen. M. denudata wurde schon in der Tang-Dynastie (618-908) als Tempelbaum geschätzt. Magnolien standen ursprünglich nur dem Kaiser zu; er verschenkte sie als besondere Auszeichnung. Im 7. Jahrhundert kamen Magnolien auch nach Japan und fanden dort rasch Eingang in die Gartenkultur, Literatur und Malerei. Vor über 200 Jahren brachten Pflanzensammler die ersten Exemplare mit nach Europa, wo sie begeisterte Aufnahme fanden. In diesem Buch werden die in Mitteleuropa verwendeten Arten, Hybriden und Sorten beschrieben. Herkunft, Entdeckung und Züchtung der Magnolien werden ebenso erläutert wie die Pflege und Vermehrung.