Die berufliche Transformation von Arbeiter- und Angestelltenbelegschaften im Industrie- und Dienstleistungsbereich in den neuen Bundesländern
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„Man kann die berufliche Transformation als sozialen Kern des Systemwechsels von staatssozialistischen zu Marktgesellschaften verstehen. Solange und soweit die nachsozialistischen Gesellschaften Arbeitsgesellschaften sind - und sie werden es wie auch die westlichen Gesellschaften vorerst bleiben - wird die Neugestaltung von Berufsstruktur und beruflichen Verhaltensweisen sowohl die künftige Sozialstruktur dieser Gesellschaften wesentlich prägen als auch die sich neu herausbildenden Kommunikationsformen, das gesellschaftliche und politische Bewußtsein und damit die Legitimitationsfähigkeit des neuen politischen und ökonomischen Systems beeinflussen.“ Diese Einschätzung der beruflichen Transformation in den neuen Bundesländern als sozialem Kernstück des Systemwechsels entspricht den vielfältigen Untersuchungsergebnissen aus Theorie und Praxis zu den Umstellungsprozessen, die Arbeiter und Angestellte in Ostdeutschland nach der Wende zu bewältigen hatten. Die Untersuchung, die im Rahmen des Forschungsverbundprojekts „Qualifizierungsprozeßbeobachtung in den neuen Bundesländern“ entstand, bezieht unterschiedliche Betriebsstrukturen, Tätigkeitsfelder und Arbeitsmarktmechanismen in die Analyse von Verhaltensweisen, Selektionsprozessen und Mobilitätsbereitschaft ein. Damit werden Defizite und Potentiale beschrieben, die den weiteren Prozeß der beruflichen Transformation in den neuen Bundesländern bestimmen.