Lohnsubvention und negative Einkommensteuer
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Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit ist der noch erhebliche Bedarf an theoretischer Forschung zu den Wirkungen, die von der Lohnsubvention als transferpolitischem Instrument und ihren möglichen Alternativen ausgehen: Im Mittelpunkt der Analyse steht die Lohnsubvention, verstanden als Lohnsatzsubvention, und ihre Wirkungen auf Arbeitsangebot und Wohlfahrt. In der mikroökonomischen Untersuchung zur Effizienz der Lohnsubvention zeichnen sich in einem Vergleich mit der negativen Einkommensteuer eindeutige Vorteile der Lohnsubvention hinsichtlich der Arbeitsanreizeffekte ab. Eine Berücksichtigung dynamischer Anpassungsprozesse und Modifizierungen der Modell-Grundtypen tragen zu einer weiteren Differenzierung dieses Befundes bei, ohne ihn letztlich in Frage zu stellen. Im Wohlfahrtsvergleich schneidet die Lohnsubvention bei Zugrundelegung realistischer Tarife auf der Haushalts- wie auf der Marktebene ebenfalls günstiger ab als die negative Einkommensteuer. Dabei zeichnen sich auch volkswirtschaftlich signifikante Beschäftigungswirkungen der Lohnsubvention als Transferinstrument ab. Gruppentheoretische Argumente erklären das Vorherrschen von Transfersystemen in der Realität, die eher der negativen Einkommensteuer als der Lohnsubvention entsprechen. Am Ende der Untersuchung wird vergleichend die verteilungspolitische Eignung der Maßnahmen behandelt. Als transferpolitische Innovation schlägt der Autor eine zielgruppenspezifische Kombination von Lohnsubvention und negativer Einkommensteuer vor.