Einsatz von Totalherbiziden auf Bahngleisen
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Ziel dieser Untersuchung ist es, die Auswirkungen von Gleisentkrungsmaßnahmen der Deutschen Bahn auf das Grundwasser und den Boden zu beschreiben. Dazu erfasste der Autoran drei Standorten monatliche Grundwasserproben. Stellvertretend wurden aus dem großen Sortiment der eingesetzten Herbizide Bomacil und Hexazinon ausgewählt. An einem dieser Standorte wurde zusätzlich die Verteilung der Pflanzenbehandlungs- und Schädlingsbekämpfungsmitteln (PBSM) in der ungesättigten Zone bis zum Grundwasser untersucht. Mit Hilfe geostatischer Verfahren konnten die räumliche Verteilung der PBSM zu unterschiedlichen Zeitpunkten dargestellt werden. Die Herbizide Bomacil und Hexazinon werden seit 1989 nicht mehr verwendet und dienten bis dahinfast ausschließlich der Gleisentkrung. Da die Anzahl und Menge der für die Pflanzenbehandlung einsetzbaren Stoffe gesetzlich stark eingeschränkt wurde, geht die Deutsche Bahn davon aus, dass ihre Methode der Gleisentkrung keine Grundwasserkontamination mehr mit sich bringt. Eine zunehmende Anzahl positiver Bromacil- und Hexazinon-Befunde im Grundwasser zeigt jedoch die Notwendigkeit, nähere Informationen über die Gleisentkrungsmaßnahmen zu gewinnen und die Ergebnisse kritisch zu betrachten. Besonders dem Versickerungsverhalten und der Abbaubarkeit von Herbiziden im gesättigten anaeroben mikrobiologisch wenig aktiven Grundwasserbereich sollten mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht werden.