Die Buchillustration bei Henri Matisse
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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entsteht in Paris eine neue Form der Buchillustration: das «livre d'artiste». Henri Matisse greift diese Entwicklung erst in den dreißiger Jahren auf. Auffallend ist bei seiner Wahl der Bücher seine Vorliebe für lyrische Werke. So zählen die Symbolisten Stéphane Mallarmé und Charles Baudelaire zu seinen Lieblingsdichtern. Matisse' intensive Auseinandersetzung mit dem literarischen bzw. lyrischen Text und sein feines künstlerisches und gestalterisches Gespür für Linie, Form und Farbe lassen die von ihm ausgestatteten Bücher zu Glanzpunkten der Buchkunst werden. Ein besonderes Augenmerk dieser exemplarischen Analyse liegt auf der Bild-Text-Beziehung. Dem künstlerischen Ansatz Matisse' - gattungsübergreifende Kunstwerke in Buchform zu schaffen - wird in dieser Arbeit eine interdisziplinäre Vorgehensweise als Entsprechung gegenübergestellt.