Die römischen Bogenmonumente der Gallia Narbonensis in ihrem urbanen Kontext
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Die Arbeit befaßt sich mit den 12 Bogenmonumenten der Gallia Narbonensis, ihrer Überlieferung, Zeitstellung und Funktion im antiken Stadtbild. Die Autorin zeigt, daß sie vorwiegend unter Augustus entstehen, aber auch antoninische Bögen des 2. Jh. existieren. In Mittelalter und Neuzeit werden viele Bögen in einen neuen Baukontext einbezogen und versetzt. Archivstudien erlauben, die ersten Aufstellungsorte zu klären. Die Errichtung der Bögen hängt mit der Blüte des urbanen und extraurbanen Landesausbaues zusammen. Die frühen Bögen markieren Fernstraßen, Tempelbezirke, Fora oder Stadteingänge als zivilisatorische Leistungen, die späten erheben sich vor Thermen und ähnlichen Bauten, die im 2. Jh. n. Chr. die Wohnqualität in Städten steigern. Nur zwei der Bögen werden nachträglich Kaisern gewidmet, primär steht bei allen das munizipale Element im Vordergrund. Im 2. Jh. werden Familienmitglieder eines Stifters auf einem Bogen geehrt. Der Ornamentschatz wandelt sich von imperialen Ranken- und Gefangenenmotiven zu dionysisch-bukolischen Szenen aus der privaten Grab- und Wohnarchitektur. Die Abhängigkeit von italischen Vorbildern sinkt im 2. Jh. n. Chr. The author deals with the 12 arch monuments of the Gallia Narbonensis, their survival, dating and function within the Roman municipal context. She is able to demonstrate, that most arches were erected under Augustus, some however in the Antonine period. In the Middle Ages and in modern times many arches were incorporated into new architectural ensembles which often required moving them. Archive materials allowed the reconstruction of the primary sites. The construction of arches was connected with the bloom of urban and extra-urban colonization. Early monuments marked far-distance roads, temple precincts, fora or city gates as civilizatory achievements, later arches decorated the entrances of baths or similar buildings, that improved urban living conditions in the 2nd century. Only two arches were secondarily dedicated to emperors, originally all served a municipal purpose. In the 2nd century family members of a dedicating person were honoured on an arch. The ornamentation changed from imperial scrolls and native prisoners to dionysic-bucolical scenes derived from private funeral monuments and houses. The influence of Italic prototypes decreased in the 2nd century.