Der Literaturstreit im sich vereinigenden Deutschland
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Dieses Buch untersucht Verlauf, Aussagen und Ursachen einer zirka zwei Jahre andauernden Auseinandersetzung. Beginnend mit Christa Wolfs Erzählung „Was bleibt“ entwickelte sich die Diskussion nahezu zwangsläufig über die Beschäftigung mit der Literatur in der DDR zu einer Debatte über den Stellenwert der bundesdeutschen Literatur. Der Literaturwissenschaftler Karl Heinz Bohrer versuchte schließlich Kriterien für einen modernen Literaturbegriff festzulegen. Neben einer Bewertung der Aussagen zur deutsch-deutschen Literaturgeschichte wir der Nachweis geführt, dass der Literaturstreit trotz aller aktuellen und moralischen Implikationen von Anfang an wesentlich von einem ästhetischen Interesse geleitet wurde, der auf einem ungelösten und vielleicht auch unlösbaren Konfliktstau der Literaturwissenschaft beruht, wie auch im Zusammenhang mit der Kritik an dem Roman „Ein weites Feld“ von Günter Grass deutlich wird.