Wandel der Leitbilder zur Entwicklung und Nutzung von PPS-Systemen
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Systeme zur Produktionsplanung und -steuerung sind eigentlich ein alter Hut. Teilfunktionen wie die Materialwirtschaft gehörten mit zu den ersten kommerziellen Einsatzfeldern elektronischer Datenverarbeitung. Eigentlich, so müßte man glauben, sollte dies eine gut beherrschte und sinnvoll genutzte Technik sein. Doch weit gefehlt - der tatsächliche Nutzen steht oft in keinem Verhältnis zu Aufwand der Einführung und Kosten der Nutzung. Diese Schwierigkeiten haben verschiedene Ursachen. Zum einen stellen PPS-Systeme, engstens verwoben mit der Organisation des Unternehmens, eine Organisationstechnik wie kaum eine andere dar. Ihre Funktionen und Datenstrukturen müssen sich nicht nur an jeweils besondere organisatorische Gegebenheiten anpassen, sondern auch mit der Fortentwicklung der Organisation leicht verändern lassen. Zum anderen treten dabei die sozialen Bezüge der Entwicklung und Einsatzformen von Technik, ihrer Gestaltung und Aneignung, besonders deutlich hervor. Ihre Überwindung macht ein iteratives, die Nutzer stark einbeziehendes Vorgehen erforderlich (das in der Praxis freilich nur zu oft unzureichend umgesetzt wird). Das darin angelegte Kernproblem, ein angemessenes Zusammenspiel von Technikherstellern und - anwendern, wird im Rahmen der einzelnen Beiträge dieses Buches im Zeitverlauf näher untersucht. So gelingt es, die PPS-System- Generationen anhand der jeweils dominanten Problemlagen und Leitbilder der Akteure zu rekonstruieren.