Die öffentliche Toilette als Zivilisationsprodukt
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Die säkulären Prozesse historischer Entwicklungen äußern sich bis in die kleinsten Winkel des alltäglichen Daseins. Norbert Elias hat in diesem Sinn die Soziologie hinein in den Alltag geführt, hat Bäder, das Fußballspiel und Tischsitten zum Gegenstand soziologischer Analysen erhoben. Andere wie Peter Gleichmann sind diesen Weg weiter gegangen und ließen die Stadtreinigung und die Verhäuslichung der Toiletten als Prozeß der Zivilisation deutlich werden. Diese kleine Studie widmet sich den Toiletten im öffentlichen Raum und reiht sich in die Linie einer Sozialwissenschaft des Alltags ein. Mehr noch: die Entästhetisierung der Räume vitaler Lebensäußerungen im öffentlichen Raum kann als Entfremdung von der eigenen Natur begriffen werden und regt so als Problem an, identifiziert Architekten und Planer zur Suche nach besseren Lösungen. So ist diese Studie ein kleiner Beitrag zu einem großen Thema: Wie kann Natur in der Stadt erfahrbar werden, welche Wege könnte eine zugleich städtische und ökolog. Ästhetik beschreiten. Kassel 1997, Studienarbeit