Rechtswissenschaft und formale Logik
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Über die Möglichkeit und den Nutzen des Einsatzes der formalen Logik im Recht herrscht Streit. Während einige jede Verbindung leugnen, halten andere daran fest, daß sich Modelle juristischen Argumentierens und Begründens auf logische Ableitungsbeziehungen reduzieren lassen. Ein solches formales Modell könnte zugleich das Kernstück einer Theorie der juristischen Rationalität bilden. Unklar ist allerdings bis heute, wie diese Reduktion vonstatten gehen kann und was formale Modelle über juristische Begründungen auszusagen imstande sind. Die Studie rekonstruiert zunächst die allgemeinen Anwendungsvoraussetzungen für jede formale Logik in der Rechtswissenschaft und widmet sich dann der Frage, welches logische System besonders geeignet erscheint. In diesem Zusammenhang wird auch der Einsatz nichtmonotoner Logik diskutiert. In ihrer Ausrichtung auf die Grundlagen trägt die Studie wesentlich zur Klärung bislang offener Fragen bei. Außerdem bietet sie einen verläßlichen Überblick über die jüngeren Bemühungen um die Logik im Recht, ohne Spezialkenntnisse der formalen Logik vorauszusetzen. Damit wendet sie sich nicht nur an den Fachmann, sondern auch an interessierte Studenten und Laien.