Wohin treibt die europäische Geschichte?
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Im vorliegenden Beitrag, mit dem Garton Ash die Theodor-Heuss-Gedächtnis- Vorlesung eröffnete, fragt er nach den Prioritäten und Konsequenzen des europäischen Einigungsprozesses vor und nach 1989. Ziel der Europapolitiker sei die Vertiefung der Europäischen Union und zugleich ihre Erweiterung nach Osten. Diese beiden Ziele seien jedoch nicht ausreichend aufeinander abgestimmt. Garton Ash warnt daher vor der Gefahr einer tiefen Kluft innerhalb der Europäischen Union. Statt dessen schlägt er einen „Paradigmenwechsel“ in der Europapolitik vor: Die Priorität solle nicht länger auf der Vereinigung ausgewählter europäischer Länder liegen, sondern statt dessen auf der Errichtung einer „liberalen Ordnung“ auf dem ganzen Kontinent.