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Metzler-Lexikon Literatur- und Kulturtheorie

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Die Familie der Metzler-Nachschlagewerke hat Nachwuchs bekommen: ein feines Lexikon zur gängigen Theoriedebatte in der Literatur- und Kulturwissenschaft. Der renommierte Stuttgarter Wissenschaftsverlag trägt damit dem Boom der Theoriebildung Rechnung, die sich in den letzten Jahrzehnten an der Schnittstelle von literarischer Ästhetik und genuin philosophischen Themen ergeben hat. Dieses neue Lexikon ist also keinesfalls nur eine Zusammenlegung von Inhalten aus den altbewährten Metzler-Klassikern, dem Philosophen- und dem Literaturlexikon. Es steht für eine Ordnung des Wissens, die die akademischen Felder durchkreuzt. Die interdisziplinäre Orientierung des neuen Metzler-Bandes ersetzt also nicht die altbewährten Lexika des Hauses, sondern ergänzt sie ideal. Daß es sich dabei die in letzter Zeit vieldiskutierte Erweiterung des Kulturbegriffes zu Herzen nimmt mag man daran erkennen, daß der Eintrag \"Kulturwissenschaft\" zu den längsten des Bandes gehört. Unzählige Querverweise darin zeigen an, wie dicht die einzelnen Wissensfelder verknüpft sind. Wer sich einen Nachmittag Zeit nimmt, der erschließt sich von hier aus locker die Hälfte des Lexikons und hat am Ende einen ziemlich umfassenden Streifzug durch die zeitgenössische Gelehrsamkeit gemacht. Über 600 Artikel enthält der Band, Ansätze, Begriffe und Personen, die den kultur- und medienwissenschaftlichen Diskurs der letzten Jahre geprägt haben: Strukturalismus, Dekonstruktion, Gender-Theorie, Konstruktivismus, Diskurstheorie, New Historicism, Post-Colonialism -- und etliche andere Ismen, die in den letzten Jahren gerne von wilden Denkern in den Feuilletons und Uni-Seminaren beansprucht worden sind. Der Autor ist tot, es lebe die (Werk- und Leser-) Theorie. Dennoch: Die Spanne zwischen den Vordenkern alteuropäischer Geisteswissenschaft und den radikalen Theorieavantgardisten, die in Autorenporträts vorgestellt werden, ist denkbar groß. Sie reicht von Hugo Friedrich bis Marshall McLuhan, von Georg Simmel bis Gilles Deleuze. Und wie gewohnt bei Metzler: Die umfangreichen Literaturhinweise am Ende eines jeden Artikels sind auf dem Stand der aktuellen Diskussion, ohne ältere maßgebliche Sekundärtexte zu unterschlagen. --Nikolaus Stemmer

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Metzler-Lexikon Literatur- und Kulturtheorie, Ansgar Nünning

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Rok vydání
2001
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