Lebensthemen
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Billiger, praktischer und genussvoller als mit dem vorliegenden gelben Reclambändchen ist wohl kein Einstieg ins Werk eines zeitgenössischen Denkers zu haben. Gerne präsentiert er sich als Amateur, als antiker Idiot, in dessen kindlichem Staunen die Welt an Leichtigkeit, das Denken seinen spielerischen Ursprung bewahrte. Und Blumenberg dachte viel. Zusammen mit seinem schier unerschöpflichen Reservoir an klassischer Bildung bereichert er seine Leser im Vorübergehen. Der TagesspiegelDer erschütternd Belesene stöbert vor unseren Augen in den Werken seiner Verehrten, findet mit Vorliebe Nebensächliches und Leichtübersehbares, übernimmt einen Gedanken, lenkt ihn in verblüffende Bahnen, klinkt sich wieder aus, schwärmt philosophierend und philosophiert schwärmerisch (.). Man kann ein paar Stunden glücklich sein mit dem Band, wenn man die in jeder Zeile unverkennbaren Eigenarten Blumenbergs schätzt, seine Neigung, gleichzeitig sperrig, volltönend und luzide zugleich zu schreiben, immer auf der Suche nach dem letzten, feinsten Fransen eines Gedankens und immer in Gefahr, dem roten Faden dabei einen Knoten zu drehen. Süddeutsche ZeitungAus dem Nachlass von Hans Blumenberg stammen die Lebensthemen. Ganz wie es sich für solche gehört, sind sie kurz, vermeintlich beiläufig (.) und wohl portioniert für die feierabendliche Nachdenklichkeit. Wen Titel wie „Eigensinn des Glücks, Umständlichkeit des Verstands“ nicht zu locken vermögen, der soll sonstwas lesen. Freitag