Systemtheoretische Überlegungen zum Verhältnis von Wirtschaft und Politik
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Die vorliegende Arbeit stellt den Leser vor eine Herausforderung, indem sie ein modernes Konzept sozialwissenschaftlicher Forschung, die Luhmannsche Systemtheorie, verwendet, um aus diesem wirtschaftspolitische Folgerungen herzuleiten. Durch seine systemtheoretische Argumentation sprengt der Autor den Rahmen der traditionellen Vorschläge wirtschaftspolitischer Steuerung und integriert aktuelle interdisziplinäre Betrachtungen sozialer Phänomene. Am Ende stehen Gedanken und Vorschläge zu Möglichkeiten, Grenzen und Konstitution von politischen Instrumentarien. Die in der modernen Systemtheorie stark verbreitete Idee selbstreferentieller Systeme wird zunehmend von den Sozialwissenschaften aufgenommen. Einer der bedeutendsten Ansätze dieser Art stammt von Niklas Luhmann, der soziale Systeme als autopoietische soziale Systeme beschreibt. In der Wirtschaftswissenschaft wurde der Ansatz trotz seiner großen Bedeutung in der Sozialwissenschaft kaum angewendet. Die Beschreibungen ökonomischer Phänomene mithilfe dieses Ansatzes sind damit i. d. R. Arbeiten der Soziologie. Zudem wird das Konzept oft nur zur Beschreibung des Wirtschaftsprozesses, nicht aber als Grundlage wirtschaftspolitischer Konzeptionen verwendet. Genau diese Lücke wird mit der vorliegenden Arbeit geschlossen. Gleichzeitig bieten die institutionellen Vorschläge zur wirtschaftspolitischen Steuerung Anschlussfähigkeit sowohl für weitere Überlegungen innerhalb der Wirtschaftswissenschaft wie in der Sozialwissenschaft.