Thematisierung von Frauenerwerbstätigkeit im spanischen kommerziellen Theater
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Die Darstellung der Frauenerwerbstätigkeit im spanischen Theater des 20. Jahrhunderts ist bisher so gut wie nicht untersucht worden. Diese Arbeit analysiert den Fall Gregorio Martínez Sierra (1881-1947), der in seinen Stücken Frauenerwerbstätigkeit auf die Bühne bringt. Aber ist er deshalb bereits ein Propagandist der erwerbstätigen Frau? Anhand detaillierter Analysen repräsentativer Theaterstücke, die Martínez Sierra geschrieben und zwischen 1916 und 1926 im kommerziell betriebenen Teatro Eslava inszeniert hat, zeigt die Autorin, daß Martínez Sierra den Alltag erwerbstätiger Frauen im Hinblick auf sein Publikum verzerrt und indirekt darstellt. Auf ihr Einkommen angewiesene Frauen erscheinen in positiver Perspektive. Weibliche Erwerbstätigkeit als Selbstverwirklichung existiert in Martínez Sierras Dramatik hingegen nicht.