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Seuchenalarm in Berlin

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Berlin, im Mai 1945: Die Hoffnung der Deutschen, daß mit der Waffenruhe ein Ende von Hunger, Not und Allgegenwart des Todes eintreten würde, hatte sich als Trugschluß erwiesen. Selbst die Kriegsgegner Deutschlands waren vom Zustand der ehemaligen Reichshauptstadt erschüttert: Berlin ist verwüstet - das Transportwesen zusammengebrochen - Telefon zusammengebrochen - Wasserversorgung zusammengebrochen - überall Ruinen - ganze Stadtviertel sind unpassierbar. Die nationalsozialistische Kriegspolitik hatte Deutschland in eine gesundheitliche Katastrophe gestürzt, die sich in ihrem ganzen Ausmaß erst in den frühen Nachkriegsjahren zeigen sollte. Insbesondere die Seuchen, seit jeher Begleit- und Folgeerscheinung des Krieges, bekamen eine seit Jahrzehnten überwunden geglaubte Bedeutung. Infektionskrankheiten, die viele Ärzte nur noch aus der Vorlesung kannten, breiteten sich epidemisch aus. Die Zerstörung der kommunalen Infrastrukturen hatte ja nicht nur die Seuchengefahr im allgemeinen erhöht, sondern auch deren Bekämpfung wesentlich erschwert. Schon der einfachste Informationsaustausch zwischen den Gesundheitsämtern, Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten geriet zum Problem. Telefon gab es praktisch nicht. Autos hatten nur die Alliierten. Selbst Fahrräder waren Luxus. Jeder Bote mußte sich durch eine schier endlose Trümmerwüste quälen. Ob Ruhr, Typhus, Fleckfieber, Diphtherie, Malaria, Poliomyelitis, Tuberkulose oder Geschlechtskrankheiten. Das hier vorliegende Buch liefert einen genau recherchierten Bericht über die Seuchengefahren und -ausbrüche der Berliner Nachkriegszeit.

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ISBN
9783933345042
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1999

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