Der Schreibusus Josts von Lenthe (1490? - 1585)
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Die wissenschaftliche Arbeit untersucht den Schreibusus eines hannoverschen bzw. calenbergischen Landadligen des 16. Jahrhunderts. Sie zeigt im einzelnen die Vermischung niederdeutscher und hochdeutscher Formen, die stark von regionalsprachlichen Einflüssen geprägt sind. Gezeigt werden kann eine zunehmende Verhochdeutschung, die allerdings wortabhängig ist und keine Regelveränderung aufzeigt. Gerade die regionale Verankerung der Schreibung erlaubt darüber hinaus Rückschlüsse auf die Sprechsprache des hannoverschen bzw. calenbergischen Adels des 16. Jahrhunderts. Neben der linguistischen Untersuchung des Schreibusus enthält die Arbeit eine biographische Skizze Josts von Lenthe. Insbesondere die Briefe nach Leipzig an seien Stiefsohn sind hier besonders zu nennen, da sie einen interessanten Einblick in das Leben eines Adligen dieser Zeit vermitteln. Um die Quellen und die Person des Josts von Lenthe einordnen zu können, gibt die Dissertation einen kurzen Überblick über die geschichtlichen, sozialen, ökonomischen und sprachlichen Entwicklungen im Bereich des Fürstentums Calenberg und der Stadt Hannover. Der ausführliche Anhang enthä, lt die untersuchten Quellen und die Briefe nach Leipzig in einer möglichst genauen und wörtlichen Wiedergabe.