Umweltpolitik als Akteurshandeln
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»Umweltpolitik als Akteurshandeln« rekonstruiert die Entstehung und Entwicklung der Umweltpolitik im Kontext einer modernen individualistischen Handlungstheorie. Dazu wird eine individualistisch fundierte Steuerungstheorie entwickelt, in deren Kontext die Entstehung politisch relevanter Präferenzen, die Artikulation entsprechender Interessen durch die Akteure und die hieran anschließende Institutionalisierung von Interessenkonflikten analysiert werden. Für die Umweltpolitik der Bundesrepublik wird gezeigt, wie die zunächst im Kontext der innovativen Begründung des neuen Politikfeldes relativ großen Handlungsmöglichkeiten staatlicher Akteure durch Lernprozesse aller Akteure abnehmen und Umweltpolitik zunehmend in Handlungssystemen stattfindet, in denen Steuerungsakteure und Steuerungsadressaten die Ziele politischer Steuerung kooperativ aushandeln. Steuerungstheoretisch wird eine Perspektive der umweltpolitischen Selbststeuerung der Gesellschaft entworfen, in welcher der Staat als Steuerungsakteur eine nur sehr beschränkte Bedeutung hat. Gleichzeitig werden die Bedingungen herausgearbeitet, unter denen umweltpolitische Konflikte von sozialen Akteuren konstruiert und institutionalisiert werden.