Sozialdemokraten im Konzentrationslager Buchenwald
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Die erste Studie, die sich mit der Gruppe der sozialdemokratischen Häftlinge in einem einzelnen Lager, dem Konzentrationslager Buchenwald, beschäftigt. Schon bald nach Hitlers Machtergreifung wurde die SPD verboten, und ihre Mitglieder wurden als politische Feinde verfolgt. Vor dem Krieg wurden viele Sozialdemokraten bei politischen Massenprozessen verurteilt und nach der Verbüßung der Haftstrafe in Konzentrationslager deportiert. Während des Krieges erfolgten zwei große Verhaftungsaktionen, von denen in starkem Maße Sozialdemokraten betroffen waren. Die Geschichte der Sozialdemokraten in den NS-Konzentrationslagern ist bisher wenig erforscht. Wolfgang Rölls Studie stellt die erste Veröffentlichung über sozialdemokratische Häftlinge in einem einzelnen Lager, dem 1937 errichteten Konzentrationslager Buchenwald, dar. Insgesamt läßt sich die Zahl der kurz- oder längerfristig in Buchenwald inhaftierten Häftlinge aus der deutschen und österreichischen Sozialdemokratie auf etwa 600 schätzen. Genaue Zahlen sind nicht zu ermitteln, da die Sozialdemokraten zur Gruppe der politischen Häftlinge zählten, die sich aus einem breiten Spektrum politischer Nazigegner - von Kommunisten bis zu bürgerlichen Hitlergegnern - oder anderer dem NS-Regime mißliebiger Personen zusammensetzte. Wolfgang Röll hat in einem Anhang Kurzbiographien von über 120 deutschen Häftlingen aus der SPD und anderen sozialistischen Gruppierungen (SAP, Rote Kämpfer, ISK) sowie von über 40 österreichischen Sozialisten zusammengestellt. Außerdem ist ein Fototeil mit 87 Abbildungen beigefügt. Hg. von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora