Städtebau und Bauherren im römischen Kleinasien
Autoři
Více o knize
Architektur und bauliche Entwicklung einer Stadt spiegeln den Zustand und die Mentalität der in ihr wohnenden Gesellschaft wider. Die gerade in jüngster Zeit hinterfragte Bedeutung der lokalen privaten Wohltäter und Spender im Funktionszusammenhang der antiken Stadt soll exemplarisch auf der Basis einer detaillierten Geschichte der öffentlichen Bauten und einer Definition der Gesellschaft, die diese Bauten finanzierte, bestimmt werden. Diese Bedeutung bemißt sich nach der Größenordnung der privat finanzierten Bautätigkeit und deren Verhältnis zu den mit 'öffentlichen' Mitteln seitens der Stadtgemeinde oder dank der Freigebigkeit des Kaisers errichteten Bauten. Als Beispiele dienen zwei Städte des westlichen Kleinasiens, Pergamon und Ephesos, die - miteinander verglichen - im Bereich städtebaulicher und gesellschaftlicher Entwicklung jeweils ein eigenes 'Profil' erkennen lassen, ja für einen bestimmten 'Typ' von Stadt stehen. Die Stadt der römischen Kaiserzeit durchlebte offensichtlich in jeder Epoche, unter jedem Herrscher ihre eigene, von anderen Städten verschiedene Entwicklung, die sich nicht zuletzt an der baulichen Selbstdarstellung und den Trägern einer öffentlichen Baupolitik festmachen läßt; dies am Beispiel der beiden genannten Städte modellartig zu erkunden und zu begründen ist das Ziel dieses Buches.