Erlebte Modelle
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Ein Kunstwerk ist Nachbildung, insofern es Formen, Stoffe, Ordnungen spiegelt. Ein Kunstwerk ist Vorbild, insofern es als Modell erlebt werden will. Seine widersprüchlichen Wirkungen entfalten sich im Betrachten, im Lesen, im Hören. Es gleicht einer Übertragung, deren Vorlage noch nicht ermittelt wurde. Die Idee des ortsspezifischen Werkes der sechziger Jahre ist der Ausgangspunkt. Das Ziel ist die Beschreibung einer künstlerischen Praxis, die den Ort und damit das Werk in den Wechselbeziehungen von Objekt, Kontext, Betrachten, Lesen, Hören definiert und gestaltet. Die von Roman Kurzmeyer im Projektraum der Kunsthalle Bern vorgestellten und in diesem Band ausführlich diskutierten Werke fokusieren unseren Blick und unser Interesse auf einen der aktuellsten Aspekte des gegenwärtigen Kunstschaffens.