Der Einfluß geldpolitischer Impulse auf den deutschen Aktienmarkt
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Die Arbeit analysiert die lang- und kurzfristigen Einflüsse der Geldpolitik der Deutschen Bundesbank auf den deutschen Aktienmarkt. Die langfristigen Einflüsse werden im Rahmen von um den Aktienmarkt erweiterten Geldnachfragemodellen mittels Fehlerkorrekturmodellen analysiert. Es wird gezeigt, dass die Kursentwicklung am deutschen Aktienmarkt in einem langfristigen Gleichgewicht zur Kassenhaltung der Volkswirtschaft verläuft (Kointegration) und dass diese Gleichgewichtsbeziehung kausal von der Kassenhaltung beeinflusst wird. Die kurzfristigen Einflüsse der Geldpolitik werden anhand des Einflusses der Geldmarktsätze auf die Renditen am Deutschen Aktienmarkt gemessen. Hierfür wird zunächst die Renditenverteilung am Deutschen Aktienmarkt analysiert und ein adäquater Modellrahmen für die Untersuchung herausgearbeitet. Es wird gezeigt, das die „Clusterung“ der Volatilitäten am Aktienmarkt gut durch ARFIMA-GARCH-Modelle dargestellt werden kann. Dieser Modellrahmen erlaubt die simultane Modellierung des sog. „Langfristgedächtnisses“ gebrochen integrierter Zeitreihen durch ARFIMA(FI= fractional integrated)- Modelle. Dabei wird deutlich, dass der Einfluss der Geldmarktrenditen im Rahmen des ARFIMA-GARCH-Modells besser und signifikanter gemessen werden kann als im Rahmen herkömmlicher Kleinst-Quadrat-Schätzungen. Zum Abschluss wird noch einmal der mittelfristige Einfluss der Kurs-Gewinn-Verhältnisse am Aktienmarkt untersucht. Auch hier zeigt sich im Rahmen von Fehlerkorrekturmodellen eine Kausalbeziehung vom Geldmarkt zum Aktienmarkt.