Paris als interkultureller Raum
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Die Geschichte der Parisdarstellungen ist wesentlich für die literarische Erfassung der Großstadt - sie ist zu einem regelrechten Mythos geworden. Wie maghrebinische Schriftsteller französischer Sprache im Zeitalter globaler Urbanisierung mit dem „Mythos von Paris“ umgehen, hat der Autor anhand von vier paradigmatischen Texten untersucht. Die Romane aus dem letzten Viertel des 20. Jahrhunderts dokumentieren, daß sich eine neue, eigenständige Stadtdarstellung herausgebildet hat: kulturelle Diskontinuität und Marginalisierung, Alteritätserfahrung und die Auflösung des semiotischen Systems der Metropole dominieren diese Parisdiskurse. Prägender Hintergrund vieler Szenarios ist dabei die gemeinsame koloniale Vergangenheit von Maghreb und Frankreich. Erstmals werden in der vorliegenden Studie die interkulturellen Aspekte der Großstadtromane aus der Sicht einer im angloamerikanischen Sprachraum entwickelten postkolonialen Literatur- und Kulturtheorie beleuchtet.