Die Hütten und das Schloss

Amelith, Polier und Nienover erscheinen heute als ruhige kleine Orte inmitten der weiten Sollingwälder; manch einer wird die Dörfer auch als verschlafen bezeichnen. Wenn man vom imposanten Bau des Schlosses Nienover absieht, scheint die Geschichte hier kaum Spuren hinterlassen zu haben. Dabei können alle drei Orte auf höchst wechselvolle geschichtliche Ereignisse zurückblicken. Diese Geschichte wird in dem Buch; Die Hütten und das Schloß; Bilder, Berichte und Dokumente aus den Sollingorten Amelith, Polier und Nienover; lebendig veranschaulicht. Herausgeber ist Wolfgang Schäfer. Im Gegensatz zu den mit kaum mehr als 200 Jahren noch recht jungen Amelith und Polier, währt die Geschichte des ehemaligen Amtssitzes Nienover bereits mehr als 800 Jahre. Erst vor kurzem entdeckten Archäologen in der Nähe des jetzigen Jagdschlosses; berreste einer mittelalterlichen Stadt. Stefan Krabath und Thomas Küntzel berichten in ihrem Aufsatz über die bisherigen Forschungsergebnisse. Wolfgang Schäfer erläutert in seinem Beitrag über die Ortsgeschichten von Amelith und Polier die Entstehung der Orte in Zusammenhang mit der Gründung der Glashütte. Als Spiegelglashütte erreichte die Amelither Glashütte, deren Gläser in Polier poliert wurden, im 19. Jahrhundert einen internationalen Ruf. Durch den Niedergang der Glasindustrie wandelten sich die beiden Orte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von Industriedörfern zu Arbeiterwohnstätten mit Fremdenverkehr.