Siebter Himmel - freier Fall

Aids oder nicht ? Drei Tage zwischen Himmel und Hölle. Ab 13. Ein Jahr in Amerika - für Wolf war es die tollste Zeit seines Lebens. Nicht zuletzt auch wegen Shandy, seiner großen Liebe. Wieder zurück in Deutschland hat er nichts mehr von ihr gehört, bis dieser Brief kam. Den Inhalt kann und will Wolf nicht glauben. Für ihn gibt es nur eins: er muss so schnell wie möglich mit ihr sprechen. Doch er erreicht sie nicht. Tage voller Hoffen und Bangen beginnen. Autorenporträt: Helene Kynast, in Lodz/Polen geboren, wuchs in einem kleinen Dorf im Sauerland auf. Nach einer kaufmännischen Ausbildung, die sie ohne Lust und Liebe absolvierte, zog sie in den Süden. In Freiburg wurde sie Arzthelferin, aber auch das war nicht der richtige Beruf für sie. Sie reiste weiter in den Norden, in den hohen Norden, nach Island. Zwei Jahre verbrachte sie auf einer Farm, dann ging es zurück auf den Kontinent. Nach Paris. Und von da aus war es nicht weit zurück nach Deutschland. In Düsseldorf studierte sie Germanistik und Philosophie. Heute lebt Helene Kynast mit ihrem Mann in Bremen. Für ihren Erstling „Alles Bolero“ erhielt sie 1997 den Oldenburger Jugendbuchpreis. Leseprobe:„Nein!“ Nein, das passiert nicht ihm, nicht Wolf Steinbach! Da läuft nur ein Horrorfilm ab! Kein Film! Er hält den Brief ja in der Hand. „Wollen Sie das Parallelenaxiom des Euklid etwa anzweifeln, Wolf?“ Schacht, Studienrat am Kant-Gymnasium, Spitzname Schachmatt, kommt den Gang runter. Wolf schiebt den Brief schnell ins Matheheft. Schacht bleibt vor seinem Tisch stehen und sieht ihn erstaunt an. Wolf versucht, Schachts Blick standzuhalten. Geht nicht. Seine Mundwinkel zucken. Er beißt sich auf die Unterlippe. So kann er sich einen Augenblick noch beherrschen. „Irgendwas nicht in Ordnung?“ Schacht zieht die Augenbrauen hoch. Was nicht in Ordnung? Alles dreht sich! Der Raum kippt!