Marktaustrittsbarrieren im Kraftfahrzeuggewerbe
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Seit Jahren beträgt die durchschnittliche Umsatzrendite des markengebundenen Automobilhandels in Deutschland weniger als 2 Prozent. Die Streuung der Renditen um den Durchschnittswert ist bei den Händlern aller Hersteller sehr ausgeprägt. Dies läßt vermuten, daß zahlreiche Händler seit längerem Verluste hinzunehmen haben. Dort, wo Verluste über einen längeren Zeitraum hinweg die Regel sind und der Verschuldungsgrad immer mehr ansteigt, unterbleiben oft die eigentlich zu erwartenden freiwilligen Marktaustritte. Diese Erfahrung begründet die Vermutung, daß im Kraftfahrzeuggewerbe Marktaustrittsbarrieren bestehen. Diese beeinträchtigen die Funktionsfähigkeit des Wettbewerbs, weil das Postulat einer optimalen Faktorallokation nicht mehr erfüllt ist, Anpassungsprozesse verzögert werden oder gänzlich unterbleiben und es wohl auch zu unerwünschten Verteilungseffekten kommt. Um Marktaustrittsbarrieren beseitigen oder abschwächen zu können, ist es erforderlich, deren Ursachen zu erkennen. Ihrer theoretischen und empirischen Analyse widmet sich der Autor und gelangt zu dem Ergebnis, daß vor allem ökonomische und emotionale Barrieren den rechtzeitigen Marktaustritt hemmen. Aufbauend auf diesen Befunden werden konkrete Handlungsempfehlungen zur Überwindung und zum Abbau von Austrittsbarrieren formuliert.