Die Herrin der Raben
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Der junge Artor vereint in sich zwei Traditionen: die Linie der römisch-britannischen Kaiser, Erbe seines Vaters Uther, und die der keltisch-magischen Herrschaft, die über seine Mutter Igraine, die Herrin vom See, auf ihn gekommen ist. Durch ein uraltes Schwert, in dem die Seele eines Gottes wohnt, hat er sich als König erwiesen; nun ist es an ihm, sein Königtum zu behaupten. Dabei muss Artor sich nicht nur der verschiedenen Kleinkönige Britanniens erwehren, die mit dem Zerfall der römischen Herrschaft an die Macht gekommen sind, sondern auch der Barbaren von jenseits des Meeres. Einer von ihnen ist der junge Oesc, der Enkel Hengests der Eroberers. Aufgewachsen im Land der Jüten, wird er eines Tages von seinem Vater Octha aufgesucht, den er längst tot geglaubt hat. Der kluge Heerführer weiß, dass die Zeit seines Stammes in Germanien zu Ende geht. Die einzige Hoffnung liegt in der sagenhaften Insel Britannien. Oesc sieht das neue Land mit den unschuldigen Augen eines Kindes. Als politisches Pfand, als Geisel, gelangt er nach Londinium, an den Hof des verhassten Königs der Briten. Doch bald muss er feststellen, dass ihn mit Artor mehr verbindet, als er geglaubt hat. Denn sie beide müssen sich mit einem schweren Erbe auseinandersetzen, und beide müssen sie Frieden schließen mit dem Land, über das sie zu Herrschern gemacht worden sind. So erwächst aus Respekt allmählich Freundschaft. Doch dann wird Oesc zum Spielball der politischen Kräfte und sieht sich auf der Seite derer wieder, die gegen Artor in den Krieg ziehen ...