Klemens Brosch oder eine Einübung ins Unmögliche
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Für den Linzer Künstler Klemens Brosch (1894-1926) war das Zeichnen eine wesentliche Funktion seines Wesens. Was aber ist Zeichnen? Wie ging Brosch beim Zeichnen vor, als frühreifes Talent und später als Meisterschüler der Akademie in Wien? Ein 50tägiger Frontaufenthalt im Ersten Weltkrieg 1914 veränderte seine Thematik, seine Sicht der Welt und ließ Klemens Brosch zu einem Morphisten werden. Morphium und Kokain zerstörten nicht nur seine sozialen Beziehungen, sondern auch ihn selbst. Wenige Tage vor dem Weihnachtsfest 1926 wurde er auf dem Pöstlingbergfriedhof tot aufgefunden; vor das Gesicht hatte er eine Gasmaske geschnallt, in die er Chloroform gegeben hatte. Richard Wall versucht in einem wissenschaftlich-essayistischen Triptychon sich dem vergessenen und verdrängten Zeichner Klemens Brosch zu näheren. Im schließenden, in Monologform gehaltenen Teil versucht der Autor die deliralen Nöte und Ängste des Zeichners zu beschreiben.