Der Judenacker
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Die Auswirkungen eines verbrecherischen Systems in einem unscheinbaren Dorf Die Erbschaft eines Grundstücks in einem mainfränkischen Dorf wirft Fragen auf, denen Ulrich Völklein in diesem Buch nachgeht. Wie kam das so genannte »Judenäckerle« in den Besitz seiner Familie? Was ist aus den Juden des Ortes geworden? Völklein folgt der Spur in die Vergangenheit, die er exemplarisch anhand von drei Lebensläufen beschreibt: Sein Vater wird als junger Mann Mitglied der Waffen-SS, versteckt sich 1945 aus Angst vor Verhaftung und wird schließlich als »Mitläufer« entlastet. Der ebenfalls aus dem Dorf stammende SS-Obersturmführer und Lagerarzt in Auschwitz, Eduard Wirths, wird 1945 von den Engländern aufgespürt, bestreitet jede persönliche Schuld und begeht schließlich Selbstmord. Der Jude Heinz Maier kann mit seiner Familie emigrieren und das Archiv der jüdischen Gemeinde retten. Er kehrt als amerikanischer Soldat kurz in seine Heimat zurück und muss gegen vielfältige Widerstände um eine Entschädigung kämpfen. Der Autor nimmt den Leser mit auf seine Suche in Archiven und Ämtern, zu Gesprächen mit mehr oder weniger auskunftsfreudigen Zeitzeugen und macht so die Vergangenheit lebendig und nachvollziehbar.