Public history in den USA und der Bundesrepublik Deutschland
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Seit der Krise der westdeutschen Geschichtswissenschaft in den siebziger Jahren konnte das Interesse der mffentlichkeit an historischen Themen zurq/4ckerobert werden. Dies fq/4hrte zu einem Geschichtsboom, der bis heute anhält und durch die gesellschaftliche Modernisierung verstärkt wurde. Die öffentliche Beschäftigung mit Geschichte erfq/4llt einerseits bildungspolitische Ziele, andererseits die kommerzialisierten Bedq/4rfnisse der Erlebnisgesellschaft. Dieses lebensweltliche Interesse nach Erweiterung der eigenen Lebensmöglichkeiten äußert sich in historischer Faszination. Der derzeit stattfindende tief greifende Medienwandel und die Transformation von einer Industrie- zu einer Informationsgesellschaft haben außerdem das Interesse an den Qualifikationen der Historiker stimuliert: Sie werden verstärkt mit Dienstleistungen im Bereich des Informationsmanagements und anderen Auftragsarbeiten konfrontiert. Die vorliegende Untersuchung kontrastiert daher den derzeitigen Stand geschichtsdidaktischer Theorie, Empirie und Pragmatik in den USA und der Bundesrepublik Deutschland. Als Voraussetzung dient die Entwicklung der Public-History-Bewegung und der außerschulischen Geschichtsdidaktik seit der Mitte der siebziger Jahre. Schließlich wird eine Perspektive fq/4r die geschichtsdidaktische Diskussion in der Bundesrepublik Deutschland eröffnet, die Impulse der amerikanischen Public-History-Bewegung aufgreifen könnte. Daher werden das Feld der Public History als Verbund der Praxisfelder des Historikers, die Methoden öffentlicher Vermittlung und Hinweise auf den erforderlichen Praxisbezug und die Berufsorientierung im Geschichtsstudium besonders berq/4cksichtigt.