Luft anhalten
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Das Leben des siebenjährigen Jean-Pio und seiner Familie spielt sich hauptsächlich im Auto, unterwegs, in Eile ab. Der Vater reist europaweit von Konferenz zu Konferenz, um über seine neuesten Erkenntnisse auf dem Gebiet der Anatomie und Histopathologie zu referieren, seine Frau und die drei Söhne sind immer dabei. Jean-Pio leidet ständig unter Kopfschmerzen, die - davon ist er überzeugt - durch seine intensiven Gedanken verursacht werden. Ob das nun stimmt oder nicht, auf jeden Fall beschließt Jean-Pios Mutter, dem dauernden Reisen ein Ende zu setzen und mit der ganzen Familie in das leerstehende Haus des Großvaters in Frankreich einzuziehen. Für Jean-Pio bedeutet diese Umstellung kaum Erleichterung, denn mit dem Tod des Großvaters sind wieder zahlreiche Gedanken - und damit Kopfschmerzen - verbunden: Er war unter bislang ungeklärten Umständen beim Krebsfischen ertrunken, und keiner weiß, wie dies passieren konnte - war es wirklich ein Unfall? Ben Faccini legt in seinem ungewöhnlichen Debütroman ein skurriles Familienporträt vor, das sich auf spannende und gekonnte Weise mit den unausgesprochenen Mythen und Geheimnissen auseinandersetzt, die innerhalb einer Familie von Generation zu Generation weitergetragen werden und dabei immer mehr an Gewicht gewinnen - bis sie einen schließlich schier erdrücken.