Risperidon
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Das Werk nimmt unter den Bedingungen der täglichen klinischen Routine die Nutzen-Risiko-Bewertung des ersten Neuroleptikums vor, das nach der Widerlegung des Dogmas von Haase arzneimittelrechtlich zugelassen wurde, wonach jede effektive antipsychotische Wirkung zwangsläufig mit extrapyramidalmotorischen Störungen (EPMS, Parkinson-Syndromen) verbunden ist. Hintergrund der Untersuchung ist die ständig wiederkehrende Kritik an den üblichen Prüfungen neuer Medikamente vor deren Zulassung. Diese Prüfungen werden unter streng standardisierten Bedingungen an einem genau definierten Patientenkollektiv vorgenommen. Dies ist natürlich notwendig, um zu validen, statistisch abgesicherten Erkenntnissen über den neuen Wirkstoff zu gelangen. Andererseits entspricht die alltägliche Praxis nach der Zulassung des neuen Medikaments überhaupt nicht mehr den Studienbedingungen. Mit einem Schlag erhält eine Vielzahl von Patienten, die unter den unterschiedlichsten Symptomen leiden, häufig multimorbid sind, unter Bedingungen, die längst nicht mehr so definiert und überwacht werden wie in den klinischen Prüfungen, das neue Medikament. Die Bewertung des Therapieerfolges wird nicht mehr anhand aufwendiger, validierter Untersuchungsinstrumente vorgenommen, sondern erfolgt aufgrund der subjektiven Beurteilung des behandelnden Arztes. Mit diesem Werk beginnen die Nutzen-Risiko-Bewertungen im Rahmen der AGATE, die mittlerweile die Antidepressesiva Nefazodon (Iris Neuner), Venlafaxin (Annabelle Gawantka-Zellner), Citaloporam (Matthias Nauhaus), Escitalopram (Maximilian Wagner) und das Antidementivum Donepezil (Iris Schweiger) umfassen.