Standardisierung in Innovationsprozessen
Autoři
Více o knize
Nach traditionellem Verständnis war Standardisierung retrospektiv orientiert. Standardisierung erfolgte erst als Abschluss von Innovationsprozessen. In der Gegenwart - so die These - haben die Komplexität, die zeitlichen Restriktionen und die ökonomischen Risiken in Innovationsprozessen stark zugenommen. Um die damit verbundenen Risiken zu reduzieren, koordinieren Organisationen ihre Aktivitäten bereits in frühen Phasen von Innovationsprozessen. Damit wird eine neue, prospektive Form der Standardisierung erforderlich. Mit ihr sollen nicht konkrete technische Lösungen festgeschrieben, sondern durch die Definition von Leistungsmerkmalen, Terminologien, Qualitätsanforderungen, Mess- und Prüfverfahren usw. Orientierung gewährleistet werden. In diesem Buch werden zum einen die Möglichkeiten einer „entwicklungsbegleitenden Standardisierung“ diskutiert. In welchen Phasen von Innovationsprozessen können Standards welche koordinativen Funktionen erfüllen? Zum anderen wird der Frage nachgegangen, welche Vor- bzw. Nachteile die vier Governance-Formen Staat, Markt, Verband und Netzwerk zur entwicklungsbegleitenden Vereinbarung von Standards bieten.