Kooperatives Management von Schutzgebieten in Costa Rica und Ecuador
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Staatsversagen und Marktliberalisierungen reduzieren die Möglichkeiten Natur- und Umweltschutz in Entwicklungsländern mittels Gesetzen zu realisieren. Gleichzeitig entstehen durch eine Demokratisierung, Dezentralisierung und Dekonzentration der staatlichen Verwaltung vielerorts neue Möglichkeiten für den Aufbau kooperativer Verwaltungsstrukturen. Der Band behandelt die Entstehung und Funktion sowie die Chancen und Grenzen eines kooperativen Managements von großen Schutzgebieten in Lateinamerika am Beispiel von Costa Rica und Ecuador. Der Focus liegt dabei auf Gebieten mit erheblichen Nutzungskonflikten, die gleichzeitig ein beachtliches naturraumorientiertes touristisches Potential aufweisen. Exemplarisch werden die Schutzgebiete Gandoca-Manzanillo in Costa Rica (Atlantikküste) und die Galápagos Inseln in Ecuador untersucht. Die neuen Beteiligungsverfahren des Ko-Managements integrieren die Nutzer und ihre Organisationen sowie die Kommunen in ein kollektiv-korporatistisches Akteursmodell. Innovative Steuerungsverfahren innerhalb eines Mehrebenenverfahrens stärken die Selbstverantwortung. Damit wird Naturschutz durch Selbststeuerung weitgehend ermöglicht. Ein systemtheoretischer sowie ein vergleichender Ansatz erlauben eine weitergehende grundsätzliche Analyse und eine Übertragbarkeit des Modells mit seinen Steuerungsprinzipien auf andere Schutzgebiete und Länder.