Im Dienste der historischen Landeskunde
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Gerhard Billig hat mittelalterliche Landesgeschichtsforschung immer als interdisziplinäre Zusammenschau archivalischer, geographischer, namenkundlicher und bauhistorischer Quellen verstanden und sich darüber hinaus mit deren musealer Präsentation beschäftigt. Dementsprechend vereint die Festgabe zu seinem 75. Geburtstag Beiträge aus allen diesen Disziplinen, wofür annähernd 40 Schüler, Freunde und Kollegen gewonnen werden konnten. Die Aufsätze behandeln vorwiegend sächsische Themen, beziehen aber auch andere Regionen wie Franken und Thüringen, die Prignitz und die Niederlausitz oder den Fläming und den Bayrischen Wald mit ein. Das Spektrum reicht von empirischen Einzeluntersuchungen wie zu bronzezeitlichen Bechern, zu den Burgen Lichtenwalde und Zschopau, zu Adelsgeschlechtern oder den Briefbüchern des Görlitzer Rates, zu übergreifenden Themen wie der Stellung der Kirche im Ort, zur Führung der via regia oder zur Frage der mittelalterlichen Gründungsstadt bis zu methodischen Abhandlungen zur genetischen Siedlungs- oder zur Kulturlandschaftsforschung. Zeitlich spannt sich der Bogen von der Ur- und Frühgeschichte über das Mittelalter bis zur Zeitgeschichte.