Mit 1000 Küssen Deine Fillu
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Im Hause von Clara Schumann, der Witwe Robert Schumanns, klopft 1874 die junge Wiener Sängerin Marie Fillunger auf Empfehlung von Johannes Brahms an, um sich vorzustellen. Sie verliebt sich in die jüngste Tochter Eugenie. Ein zart-leidenschaftliches Liebesverhältnis entspinnt sich, bis es im Hause Schumann zum Eklat kommt und 'Fillu' nach London zieht, um dort ihr Glück als Konzertsängerin zu versuchen. Erstmals liegen die Briefe Marie Fillungers an Eugenie vor. Neben persönlichen Dingen entfaltet sich das Londoner Musikleben um 1890 in seiner ganzen Vielfalt. Lebendig, farbig und humorvoll berichtet sie Einzelheiten über Musiker und Musikerinnen, über ihr Wirken im deutschsprachigen Europa, bevor sie nach England übersiedelte, über junge Engländerinnen, die sich in sie verlieben, über ihre Besuche bei Prinzessin Helena, der Tochter Königin Viktorias in Windsor, über die alltäglichen Mühen des sich Durchschlagens im aufreibenden Konkurrenzkampf. Schilderungen ihrer Konzertreise nach Australien mit dem deutsch-britischen Künstlerehepaar Sir Charles Hallé und der Geigerin Wilma Neruda nach Australien vermögen ebenso zu faszinieren wie die Darstellung intimer Konflikte (Verliebtheit, Eifersucht), die in Briefen von Frauen an Frauen im 19. Jahrhundert äußerst selten zu finden sind.