Poetische Rheinlandschaft
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Am Ende des 18. Jahrhunderts entdeckt, gewann die Rheinlandschaft in den folgenden einhundert Jahren eine populäre Form als poetisches Motiv und nationales Statusobjekt der Deutschen. Die Autorin stellt die Lyrik in das Zentrum ihrer Studie, welche die Motivgeschichte des Rheins erstmals in ihrer Gesamtheit darstellt. Sie kreist um die Frage, wie und warum sich der Rhein als politisches Nationalsymbol durchsetzen konnte. Einzelne Ereignisse etwa die Befreiungskriege oder die Rheinkrise von 1840 werden besonders herausgehoben. Intensiv beleuchtet werden die Dichtungen der ersten Rheinromantiker Clemens Brentano, Friedrich Schlegel und Joseph von Eichendorff. Ernst Moritz Arndts Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Grenze wird ebenso behandelt wie Heinrich Heines bekannte und unbekannte Rheinlieder. Der Blick auf das Kaiserreich steht am Ende der Erfolgsgeschichte des »deutschen Lieblingsstroms«. Der interdisziplinäre Gang durch die Rheinlandschaft eröffnet neue Einblicke in die Literaturgeschichte des 19. Jahrhunderts und in das Ideenspektrum des sich verändernden deutschen Nationalismus. Das Buch ist damit für Germanisten, Historiker sowie für den kulturgeschichtlich interessierten Leser gleichermaßen aufschlussreich.