Simultaner bilingualer Spracherwerb unter entwicklungs- und kognitionspsychologischen Aspekten
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Untersucht wurden der Entwicklungsverlauf des frühen bilingualen Spracherwerbs bis zum Alter von drei Jahren sowie die Fragestellung, inwiefern sich zweisprachige Kinder hinsichtlich des constraint-Mechanismus' des schnellen Worterwerbs und kognitiver bzw. metalinguistischer Fähigkeiten von einsprachigen Altersgenossen unterscheiden. Während erstgenannter Aspekt anhand einer Fallstudie (Alter: 0-3 Jahre) dokumentiert wurde, diente zur Überprüfung der beiden anderen Themengebiete eine Querschnittstudie, an der jeweils 16 ein- und zweisprachige Kinder im Alter von 3-5 Jahren teilnahmen. Alle bilingualen Kinder waren von Geburt an mit den beiden Sprachen Englisch und Deutsch erzogen worden. Die Analyse der Fallstudie erfolgte anhand von Videoaufzeichnungen, die statistisch ausgewertet wurden. Der constraint-Mechanismus des schnellen Worterwerbs für Objekte und Eigenschaften wurde entsprechend einer Studie von Davidson, Jergovic, Imami und Theodos (1997) mit dem Disambiguation-Test untersucht. Zum Vergleich allgemeiner intellektueller Fähigkeiten der teilnehmenden Kinder wurde der Individualtest zur Messung von Intelligenz und Fertigkeiten bei Kindern (Kaufman Assessment Batteryfor Children) von Kaufman & Kaufman herangezogen. An einer Untersuchung Bialystoks (1999) zu Regelrepräsentationen und Handlungssteuerung (Cognitive Complexity and Attentional Control) orientierte sich schließlich die Analyse metalinguistischer kognitiver Fähigkeiten.